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Samstag, 30. April 2011

Brügge sehen und schwärmen!

Hallo,

ich war noch gar nicht richtig in Brüssel angekommen, da sagte man mir schon von vielen Seiten, dass ich in meiner Zeit in Belgien definitiv nach Brügge fahren sollte. Es sein eine so schöne Stadt!!!
Okay, davon wollten wir uns selber überzeugen und fuhren heute morgen mit dem Zug nach Brügge. Sobald ich die Stadt betreten hatte, war ich verliebt! So etwas schönes habe ich wirklich selten gesehen. Ich liebe die Häuser, die Grachten, die Kirchen, den Stil und die Freundlichkeit der Menschen (Okay, das waren wahrscheinlich alles Touris, aber lasst mir doch bitte die Illusion :-) )
Nach jedem Haus habe ich gesagt, dass ich dort gerne wohnen möchte und kaum waren wir weiter gelaufen, wollte ich schon wieder ein neues Haus einrichten.
Ich möchte Euch gerne zeigen was ich meine und vielleicht verliebt Ihr Euch ja auch ein wenig in Brügge und wir schaffen es irgendwann einmal uns die Stadt gemeinsam anzuschauen.


 Ein süßes kleines Knusperhäuschen

 Ein Fahrradfahrer, der mir ins Bild geradelt kam...

 Wir hatten natürlich immer einen genauen Plan wo es lang ging ;-)

 Die Einkaufsstraße von Brügge

 Der Brügge Club: Dörte, Max, Birte, Thea und ich

 Der Marktplatz





 Eine der viele Grachten (in einer schwimmt jetzt meine Sonnenbrille, aber das ist eine andere Geschichte :-) )


 Das meine lieben Freunde ist mein absolutes Traumhaus!!! Kommt mich besuchen...










Dies sollte ein Foto von uns 5 auf einer der vielen Brücken werden. Aber da kamen immer Menschen - dreist!

 Thea im Knast - Ich wusste wir haben was vergessen...





Brügge

Die Gassen haben einen sachten Gang
(wie manchmal Menschen gehen im Genesen
nachdenkend: was ist früher hier gewesen?)
und die an Plätze kommen, warten lang

auf eine andre, die mit einem Schritt
über das abendklare Wasser tritt,
darin, je mehr sich rings die Dinge mildern,
die eingehängte Welt von Spiegelbildern
so wirklich wird wie diese Dinge nie.

Verging nicht diese Stadt? Nun siehst du, wie
(nach einem unbegreiflichen Gesetz)
sie wach und deutlich wird im Umgestellten,
als wäre dort das Leben nicht so selten;
dort hängen jetzt die Gärten groß und gelten,
dort dreht sich plötzlich hinter schnell erhellten
Fenstern der Tanz in den Estaminets.

Und oben blieb? -- Die Stille nur, ich glaube,
und kostet langsam und von nichts gedrängt
Beere um Beere aus der süßen Traube
des Glockenspiels, das in den Himmeln hängt.

(Rainer Maria Rilke)

Ein kleines Lebenszeichen

Hallo Ihr Lieben,

ich habe mich jetzt einige Zeit nicht mehr hier zu Wort gemeldet, weil ich unglaublich viel zu tun habe und ehrlich (ich weiß es klingt unspektakulär) abends einfach tot ins Bett gefallen bin.
Jetzt habe ich aber kurz Zeit Euch wenigstens ein paar Zeilen und vor allem mal eine Menge Fotos zu schicken. Ich hänge jetzt erst mal ein paar allgemeine Fotos der letzten Wochen an, bevor ich Euch von meinem schönen Abend gestern erzähle.

Internationales Praktikantentreffen


Ein Tag im Park vor meiner Haustüre


Jana - offensichtlich! Auf der Basilika...


Dörte, Thea und ich 

Das wrid ein Rätsel, was könnte das denn sein??? :-)



nochmal das Praktikantentreffen...

Gestern habe ich einen relativ ruhigen Tga im Büro gehabt und danach bin ich direkt nach Hause gedüst. Relativ spontan habe ich mit ein paar Leuten aus dem Haus hier einen sehr lustigen Abend gestartet. Es sollte eine riesen Party bei uns im Park sein. Also sind wir losgezogen, um erst ein Feuerwerk zu bestaunen. Davon gibt es auch Bilder, aber darauf sieht man leider - nix!
Dann sind wir ins erste Zelt gegangen und wurden von den Menschenmassen fast erschlagen.
Guckt Euch das mal an:

Da wir Angst hatten von der Menge erdrückt zu werden, entschlossen wir uns in die Stadt zu fahren. Gesagt getan und es war eine sehr gute Entscheidung! Wir sind zur Börse gefahren und die Stimmung in Brüssel bei Nacht ist wirklich unbeschreiblich schön. Schaut selbst:









Nachdem wir leckeres Krieck (Kirschbier) getrunken und uns mit noch mehr belgischen Pommes vollgestopft haben, bin ich glücklich, aber müde, ziemlich spät ins Bett gefallen!

Sonntag, 3. April 2011

Hallo Brüssel...

Hallo Ihr Lieben,

nachdem ich heute erstaunlicherweise sehr gut geschlafen habe (wahrschinlich war ich einfach total platt), dachte ich mir, dass es ein perfekter Tag sei, um die Stadt zu erkunden. Also machte ich mich mitsamt eines Brüssel-Führers, Stadtplan und Regenschrim auf den Weg. Den Regenschirm habe ich natürlich nur mitgenommen, damit es nicht regnet. Und der Plan ging glatt auf... Zwar war es bedeckt, aber weder kalt noch windig. Also eigentlich perfektes Wetter um den Ausflug zu starten.

Jeder der mit mir schon einmal eine Städtetour gemacht hat weiß, dass ich nicht die beste Orientierung habe (Hallo Jo :-) ). Aus diesem Grund war es für mich ein extra Abenteuer, da ich weder wusste wo ich hin muss, noch wie das hier mit der Metro oder den Tickets funktioniert. Aaaaaber ich muss sagen, es war ziemlich perfekt. Mit dem Ticket und Metroplan bewaffnet habe ich mich in Richtung Avenue de Tervuren gemacht. Dies ist die Straße meiner Praktikumsstelle und ich fand die Idee nicht schlecht schon vorher herauszufinden, wo ich morgen früh hin muss. Ich möchte an dieser Stelle den intelleigenten Menschen, die das Brüsseler Liniennetz erfunden haben ein großes Kompliment machen. Ihr seid genial!!! Das war ja so einfach. Im Grunde gibt es hier nur 4 Metrolinien, die die gesamte Stadt befahren und dies machte die Sache sehr einfach.
Ich brauche etwa 20 Minuten mit der Bahn zu meiner Arbeitsstelle. Da ich sehr gerne Bahn fahre, finde ich das sogar ziemlich perfekt. Da ich es jetzt als Tagestour nicht sonderlich spannend fand nur das verschlossene Gebäude meiner zukünftigen Arbeit zu bewundern, habe ich beschlossen mehr zu sehen.
Also stieg ich wieder in die Bahn und überlegte, an der Station auszusteigen, die sich am interessantesten anhörte. Völlig ohne Plan... Irgendwie fand ich das spannend und es unterstreicht, dass ich hier einfach tun und lassen kann wonach MIR ist.

*Ding Dong* machte es in der Metro und eine französische Dame sagte etwas für mich völlig unverständliches und ich habe nur Gare Central verstanden. Central.... ist immer gut, dachte ich mir und stieg aus. Gute Entscheidung Jana, dachte ich mir als nächstes, denn als ich die Station verlassen habe, bin ich einer wunderschönen Kirche in den Schoß gefallen. Genau das richtige. Ich bewunderte sie von außen, bevor ich hinein ging. Durch einen großen Zufall ist dies die Kirche in der sämtliche Königskinder gerheiratet haben: St. Michael. Stimmt, da war was... Belgien ist ja eine parlamentarische Monarchie. Irgendwie ist einem das belgische Königshaus gar nicht so präsent. 

Hier also ein paar Bilder von St. Michael:







Nachdem ich von meinem Bauchgefühl so gut geleitet wurde folgte ich diesem weiter auf meinem Weg durch Brüssel. Naja dem Bauchgefühl und den Menschenmassen...
Sobald ich eine kleine Straße lang gelaufen bin, fiel mir eine Art von Geschäften auf, die sich immer und immer wiederholten: Chocolaterien! Ich wusste ja vorher, dass man sich hier quasi nur von Schokolade ernährt, aber meine Güte, dass ist ja unglaublich hier. Jedes zweite Geschäft lockt mit kleinen Zaubereien. Doof nur, dass ich nicht so ein großer Schokifan bin, aber jeden meiner zukünftigen Gäste werde ich in Chocolaterien  schleppen und dann könnt Ihr Euch dort austoben!!! :-)

Weiter gings zum Grand Place. Er wird auch als das Herz Brüssels bezeichnet und sobald ich in der Mitte stand, wusste ich auch warum. Es war sehr voll hier und das bunte Treiben hätte mich fast von den wunderschönen Gebäuden abgelenkt, die den Platz einfassen.


Hier seht Ihr das Rathaus von Brüssel Stadt. Da Brüssel aus insgesamt 19 Kommunen besteht, die alle verwaltungsrechtlich getrennt voneinander bestehen, hat auch jede Kommune ihr eigenes Rathaus. Dies wird aber mit Sicherheit das prunkvollste sein.




Nach all diesen Besichtigungen hatte ich Hunger! Also entschied ich mich für die erste Spezialität Brüssels: Belgische Waffeln. OH MEIN GOTT... Vergesst diese abgepackten Belgischen Waffeln, die man in Deutschland kaufen kann und die meistens steinhart sind. Diese Waffeln sind ein Traum. Sie werden vorgebacken und danach nochmal leicht karamellisiert. Dazu gab es für mich frische Erdbeeren und einen klitzekleinen Klecks Sahne. Normalerweise gehört dazu noch eine Lage flüssige warme Schokolade und ich weiß, dass das für einige von Euch das perfekte Topping gewesen wäre, aber für mich waren sie genau so perfekt. War das himmlisch!


Nachdem ich alles am Grand Place gesehen hatte, macht ich mich wieder auf den Weg zurück zur Metrostation. Doch bevor ich nach Hause fuhr, nutzte ich eine Liege vor St. Michael, um mich noch ein wenig zu entspannen.

Und so einsam ich mich vielleicht gefühlt habe und mit Sicherheit auch noch einmal fühlen werde, dieser Tag war perfekt genau so wie er war. Ich konnte nur das tun, wonach mir war. Wenn ich aus der Metro steigen wollte, dann habe ich das getan, wenn ich mich ausruhen wollte, dann weil mir danach war. Dies brachte mich zu der Erkenntnis, dass es manchmal gar nicht so verkehrt ist alleine zu sein. Man muss es nur beinahe schon lernen. Ich bin so selten alleine. In Trier lebe ich in einer tollen WG, wo ich aber immer jemanden um mich haben kann, wenn mir danach ist. Nach Köln komme ich um meine Familie und Freunde zu sehen und hier bin ich das erste mal in meinem Leben ganz auf mich alleine gestellt und muss damit zurecht kommen. Ich weiß, dass ich das schaffen kann und heute hat sich Brüssel für mich von einer sehr schönen Seite gezeigt.

Morgen beginnt mein erster Arbeitstag im Europabüro und Ihr habt keine Vorstellung wie sehr ich mich auf eine Aufgabe freue. Ich merke nicht einmal eine Woche nach meinem Lernmarathon, wie sehr mir die Arbeit fehlt. Ich hoffe so sehr, dass es mir gefallen wird, ich einen guten Eindruck machen kann und vielleicht sogar der Grundstein für meine Diplomarbeit gelegt wird. Aber man wird sehen... Mein Papa (der klügste Mensch den ich kenne) hat mir den Rat gegeben einen Schritt nach dem anderen zu gehen. Und genauso mache ich das jetzt. Mein nächster Schritt ist morgen mein Praktikum zu beginnen und auf den freue ich mich!

Fühlt Euch umarmt!