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Montag, 2. Mai 2011

Moi nix Francaise – au revoir

Seid ich weiß, dass ich für mein Praktikum nach Brüssel ziehe, habe ich den Fakt in ein Land zu gehen, dessen Sprache ich nicht spreche weitestgehend ignoriert. Ich habe immer gesagt, dass ich mich schon mit Englisch durchschlagen werde, weil in solch einer internationalen Stadt wie Brüssel ja mit Sicherheit jeder Englisch spricht. - Denkste…

Ich muss sagen, dass ich sehr überrascht bin, dass hier im alltäglichen Leben kaum ein Mensch richtiges Englisch spricht. Das geht soweit, dass ich mit meinem untersten Touristen Französisch weiter komme, als mit gutem Englisch. 

Ich habe versucht herauszufinden woran das wohl liegt.

2 Dinge sind mir aufgefallen:
1. Brüssel ist unglaublich multikulturell. Hier treffen mehr Nationen aufeinander, als in jeder anderen Stadt, die ich bisher kennen gelernt habe. Jetzt könnte man meinen, dass das dazu führt, dass mehr Menschen Englisch sprechen. Diese Personen reden aber eher Französisch, weil sie neben ihrer Muttersprache natürlich viel eher die Landessprache beherrschen.
2. Die armen Belgier sind schon derart überfordert mit den 2 Hauptsprachen (Französisch und Flämisch), dass sie natürlich nicht noch eine dritte in ihren täglichen Alltag integrieren. Alles hier in Brüssel wird generell in beiden Hauptsprachen beschrieben. Dementsprechend groß sind die Straßenschilder und dementsprechend lang sind schon sämtliche Ansagen in der Metro. Ich finde es faszinierend, wenn man in der Metro sitzt und die Ansage für eine nächste große Station (wie zum Beispiel dem Hauptbahnhof) in 3 Sprachen viel zu lang ist für den Weg der zurückgelegt wird. 

Es ist aber nicht so, dass es mir schlecht geht bei dem Gedanken, dass ich hier die Sprache nicht spreche. Nennen wir es diplomatisch eine Herausforderung :-) Die Besitzerin der Baguetterie in die ich jeden Mittag gehe, scheint ihre wahre Freude an meinem Französisch zu haben. Wenn sie mich sieht ruft sie freudestrahlend: „Bonjour Jana!!!“ und wartet auf meine stammelige Bestellung. Ich hoffe so sehr, dass es in dem Laden keine Kameraaufzeichnung mit Tonaufnahme gibt. ;-)

Wenig hilfreich jedoch ist, dass ich in meinem Leben noch nie so häufig für eine Spanierin oder Italienerin gehalten wurde. Weil wenn die Brüssler Ihre Sprachkenntnisse beweisen möchten, dann in Sprachen, die ich ebenfalls nicht beherrsche. Da bleibt mir nur noch:

No hablo espanol – Tschüssikofski!

1 Kommentar:

  1. Aaaaaaaaaahahaahaha, Schätzelein!! Du gehst nur noch Vermummt zum Bäcker!! ;)
    Ich will die Aufnahmen haben!!! Sofort!! Ich schick da ein Kamera-Trupp hin!! ;)
    Neee, du machst das schon :)Croissant, Baguette, Pain au Chocolat... was will man mehr?? :)

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